
Angebote für Coachings und Laufbahnberatungen gibt es viele. Beispielsweise von selbstständigen Coaches und Organisationen, die sich auf einen Sektor oder eine Berufsgruppe fokussieren. Wir bei cinfo sind auf die internationale Zusammenarbeit spezialisiert und beraten sowohl Fachpersonen im Sektor als auch (Quer-)Einsteiger:innen, die sich für eine Laufbahn in der IZA interessieren. Für Studierende und junge Alumni bieten zudem viele Universitäten und Fachhochschulen niederschwellige Berufseinstiegsberatungen an. Und seit 2019 läuft das vom Bund finanzierte viamia-Programm für über 40-Jährige, welches eine kostenlose Laufbahnberatung beinhaltet.
Doch warum wollen und sollen Menschen überhaupt in eine Laufbahnberatung oder ein Coaching? Und was ist der Unterschied?
Der offensichtlichste ist ein (drohender) Jobverlust. Je nach Situation wird ein entsprechendes Angebot oft auch über die RAV-Beraterin oder den RAV-Berater angestossen oder bei grösseren Entlassungen oder gar Geschäftsaufgabe als Outplacement-Massnahme via Arbeitgeber organisiert. Auch von aussen getriggert kann beispielsweise die Unsicherheit über die Zukunft des Berufes oder der Position sein. Entwicklungen wie die Digitalisierung, jetzt noch verstärkt durch die KI, werden viele Berufsbilder transformieren. In solchen Fällen geht es dann oft um Fragen wie: Soll ich mich weiterbilden und wenn ja, in welche Richtung? Will ich das überhaupt oder steht eine Neuorientierung an? Welche Möglichkeiten habe ich mit meinem Rucksack? Hier unterstützt eine Laufbahnberatung, die immer auch eine Standortbestimmung umfasst, beim Reflektieren und so schlussendlich auch beim Entscheiden.
Die Grenzen zwischen Laufbahnberatung und Coaching sind fliessend, lassen sich aber durchaus feststellen. Während die Laufbahnberatung Informationen, Orientierung und konkrete Optionen für berufliche Entwicklung oder Neuorientierung bietet, unterstützt das Coaching den Prozess der Selbstreflexion und Entscheidungsfindung. Was will ich genau? Wo sind meine Stärken? Was hindert mich? Was sind die nächsten konkreten Schritte? Aktuelle Herausforderungen können sein, dass jemand neu eine Führungsposition übernimmt oder – in der IZA oft – in einem interkulturellen Kontext arbeitet. Ein Blick von aussen kann hier unterstützen und neue Herangehensweisen aufzeigen. Eines haben beide Formate gemeinsam: Es geht immer um das Individuum und nicht um den Arbeitgeber.
Freundinnen und Freunde, Bekannte und die Verwandtschaft sind eine wichtige Unterstützung, wenn man vor beruflichen Herausforderungen steht. Eine professionelle Beratung jedoch folgt einer klaren Struktur und hat gemeinsam definierte Ziele. Beraterinnen und Berater haben eine entsprechende Ausbildung und in unserem Fall auch die praktische Erfahrung in der internationalen Zusammenarbeit, um bei branchenspezifischen Fragestellungen kompetent zu unterstützen. Da man sich vor der Beratung nicht kennt, sind auch die Unabhängigkeit und der «Blick von aussen» garantiert.