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«Lehre, Forschung und Praxis verbinden: Berufsperspektive Fachhochschuldozent*in»

Das Berufsbild «Fachhochschuldozent*in» ist noch relativ unbekannt und zumeist männlich geprägt. Prof. Dörte Resch von der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW beschäftigt sich daher damit, wie mehr Frauen als Dozentinnen für Fachhochschulen gewonnen werden können.

Frau Prof. Dr. Resch, als Professorin für Organisationspsychologie an der Angewandten Hochschule für Psychologie FHNW bearbeiten Sie Themen, die die Arbeitswelt aktuell beschäftigt. Woran forschen Sie zurzeit? 

Zurzeit beschäftige ich mich stark mit Professionsbranding. Viele Berufsbilder sind stereotyp geprägt, was dazu führt, dass sich bestimmte Personen nicht für dieses Berufsbild interessieren, obwohl sie dafür geeignet wären. Ich interessiere mich dafür, wie das Image dieser Berufe durch ein Re-Branding so verändert werden kann, dass es für alle Geschlechter attraktiv ist. Ähnlich wie Arbeitgebende mit Employer Branding ihre Arbeitgebermarke stärken möchten, entwickle ich neue Markenidentitäten für bestimmte Berufsbilder, so auch für das Berufsbild Fachhochschuldozent*in. Dieses Berufsbild ist vielen noch unbekannt, da Fachhochschulen – im Unterschied zu universitären Hochschule - noch nicht so lange existieren. Zudem ist das implizite Stereotyp einer an einer Hochschule forschenden Person weiterhin eher männlich geprägt. Deswegen wollen wir insbesondere Frauen, die zurzeit in Dozentinnen-Funktionen an den meisten Hochschulen der FHNW untervertreten sind, die Attraktivität einer Laufbahn an der Fachhochschule aufzeigen. 

Der Beruf «Fachhochschuldozent*in» ist einzigartig und bietet die Möglichkeit, Lehre, Forschung und Praxis zu verbinden.

Was ist das Besondere am Beruf «Fachhochschuldozent*in»? 

Der Beruf «Fachhochschuldozent*in» ist einzigartig und bietet die Möglichkeit, Lehre, Forschung und Praxis zu verbinden. Praxisorientiertes, wissenschaftlich fundiertes und interdisziplinäres Arbeiten steht im Vordergrund. Die Dozierenden der FHNW geniessen einen hohen Grad an Selbstbestimmung und Eigenverantwortung: Sie können ihre Tätigkeit entlang ihres Fachgebiets flexibel gestalten. Ausserdem ist die Tätigkeit überaus sinnstiftend. Es macht Spass und ist sehr sinnstiftend, Wissen und Erfahrungen an Praxispartner und Studierende weiterzugeben. 

Welche Anforderungen müssen Kandidat*innen erfüllen, um sich zu bewerben? 

Neben Forschungs- und Lehrerfahrungen im Hochschulkontext sollten Bewerbende relevante Berufserfahrung ausserhalb einer Hochschule in ihrem Fachgebiet mitbringen. Es besteht jedoch oft auch die Möglichkeit, fehlende Erfahrungen nachzuholen, beispielsweise in dem man im Rahmen der Anstellung eine hochschuldidaktische Qualifikation erwirbt. 

Welchen Tipp würden Sie Personen geben, die sich als Fachhochschuldozent*in bewerben möchten?  

Trauen Sie sich und kontaktieren Sie uns! Unsere Stelleninserate beinhalten stets die Kontaktdaten der vorgesetzten Person sowie einer HR-Fachperson. Wir schätzen es sehr, wenn Interessierte auf uns zukommen! 

Falls Sie sich für einen Lehrauftrag in einem Studiengang oder einer Weiterbildung interessieren, empfehlen wir Ihnen, direkt Kontakt mit der Weiterbildungs- oder Studiengangsleitung aufzunehmen.  

Haben Sie weitere Fragen oder interessieren Sie sich für eine Anstellung bei uns? – Dann können Sie uns unter karrierestart.fh@fhnw.ch erreichen. Im September starten wieder Informationsveranstaltung für Personen, die daran interessiert sind, Dozent*in an einer Fachhochschule zu werden. Hier geht es zur Anmeldung. 

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