Der Mitarbeiter – dein Freund und Helfer

Nuno J. Piller
Student HWZ
  • 06.09.2018
  • 3 min
Das wichtigste Gut eines Unternehmens sind zufriedene Mitarbeiter. Unglücklicherweise sind sich viele Vorgesetzten dessen nicht bewusst.

Nach zwei Jahren Studium hört man viele Stories. Jedoch ist mir bei all den ausgetauschten Erfahrungen aufgefallen, dass der Vorgesetzte oft sein wertvollstes Gut zu sehr vernachlässigt - seine Mitarbeiter.

Hier meine Top 3 Flops, die verschiedene Arbeitnehmer erlebt haben:

Es werden keine Standort-Bestimmungen (Quali-Gespräche) geführt.

Der Mitarbeiter weiss nicht, wo er mit seiner Arbeitsleistung steht und schwimmt irgendwo zwischen Unsicherheit und Überschätzung. Der Arbeitgeber lässt den Mitarbeiter wie eine Ameise arbeiten ohne nachzufragen, wie es ihm dabei geht und wird ihn dementsprechend nicht fördern können. Der MA wird bald feststellen, dass er sich beruflich nicht weiterentwickeln kann. Es ist auch schon vorgekommen, dass nicht einmal nach der Probezeit das Gespräch mit dem MA gesucht wurde.

Mein Tipp: Der Vorgesetzte reserviert sich alle zwei Wochen eine Stunde und nimmt sich Zeit für den MA. Selbstverständlich muss der Arbeitgeber auch sonst ein offenes Ohr für seine MA haben.

Die Geschäftsführung kommuniziert unprofessionell oder gar nicht.

Leider passiert es viel zu oft, dass die Geschäftsführung Entscheidungen trifft, die nicht allen MA mitgeteilt werden. Meistens passiert dies, wenn jemand in den Ferien ist oder vielleicht mal später ins Büro kommt. Eine Info-Mail wird einfach vergessen. So kann es vorkommen, dass an einem Montag plötzlich ein neuer MA am Tisch sitzt, ohne dass die Hälfte des Teams weiss, wer das ist. Möglich ist auch, dass eine neue Strategie festgelegt wird und nur die oberste Etage darüber Bescheid weiss. Der MA fühlt sich in beiden Fällen ausgeschlossen und einmal mehr als nur eine Ameise.

Mein Tipp: Jede relevante Änderung muss mindestens per Mail dem Team mitgeteilt werden und zwar zeitnah. Teamsitzungen sind wichtig, damit jeder Up-to-date ist. Dabei ist es auch wichtig dem Team aufzuzeigen, dass jeder einzelne eine relevante Rolle beim Erfolg des Unternehmens spielt.

Anfallende Zusatzarbeiten.

Man wird für bestimmte Arbeiten eingestellt und plötzlich fallen solche an, die gar nicht zu deinem Tätigkeitsfeld gehören. Das Argument des Arbeitgebers lautet: «Jetzt ist es halt so». Dies zeigt, dass der Arbeitgeber den Prozess nicht zu Ende gedacht hat und dass jeder MA jede Arbeit annehmen muss, die halt eben anfällt.

Mein Tipp: Die Arbeit zu verweigern, verschlechtert das interne Klima und je nach Arbeitgeber geht das Theater dann erst richtig los. Versuche von dieser Arbeit zu profitieren – vielleicht lernst du ja etwas Neues kennen. Achte jedoch darauf, dass diese Tätigkeit auch in deinem Abschlusszeugnis vermerkt ist. Sollte dir diese Arbeit völlig gegen den Strich gehen, dann solltest du umgehend das Gespräch suchen und dieses schriftlich festhalten.

Um deine guten oder schlechten Erfahrungen mit anderen zu teilen, kannst du auf https://www.kununu.com eine Bewertung zu deinem Arbeitgeber abgeben. Sei dabei ehrlich und möglichst objektiv. Emotionale Hasstiraden kommen nie gut an und nützen niemandem.

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