Seit seiner Kindheit im Engadin beobachtet Noel Frey (Bild), wie der Morteratsch-Gletscher Jahr für Jahr weiter zurückgeht. Als die ETH Zürich eine Bachelorarbeit zu diesem Thema ausschrieb, war der damalige Optoelectronics-Student (ehem. Photonics) an der FH Graubünden deshalb sofort fasziniert.
Die Aufgabe: Ein Messsystem entwickeln, das den Gletscherschwund in Echtzeit misst. Dafür entwickelte Noel ein neuartiges Kamerasystem, das den Gletscher kontinuierlich überwacht.
Für seine Arbeit wurde Noel, heute wissenschaftlicher Projektmitarbeiter am Institut für Photonics und Robotics der FH Graubünden, mit dem RUAG Innovation Award ausgezeichnet. Doch bei diesem Erfolg beliess er es nicht: Den Prototyp hat er seither stetig weiterentwickelt. Dieser wird von der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie der ETH Zürich erfolgreich in der ganzen Schweiz auf Gletschern eingesetzt.
Zudem werden derzeit auch weitere Einsatzgebiete geprüft – so etwa im Umweltmonitoring oder bei der Überwachung von Naturgefahren. Angesichts des Klimawandels und der damit verbundenen Umweltveränderungen leider ein sehr aktuelles Thema.