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Virtuose in zwei Sprachwelten

  • 26.10.2025
  • 4 min
Ob mit Musik oder auf Deutsch, Französisch oder Englisch. Benjamin Ilschner beherrscht den Tanz in der Linguistik zwischen den Sprachen genauso wie zwischen den Saiten seiner Geige. Sein berufliches Netzwerk verdankt er der DÜV.


Benjamin Ilschner ist freischaffender Konferenzdolmetscher. Bestens vernetzt ist er dank der Dolmetscher- und Übersetzervereinigung (DÜV), die ihre eigene Agentur betreibt und in deren Vorstand er seit 2024 als Co-Präsident tätig ist. Seine Leidenschaft gilt nebst den Sprachen auch seiner Geige. Als Amateurmusiker spielt er regelmässig in Orchestern.

Wie bist du Dolmetscher geworden?

Ich bin in Lausanne aufgewachsen, wo ich in der Schule Französisch und zu Hause Deutsch sprach. Damit hatte ich eine gute Grundlage, bin aber erst viel später auf diesen Beruf gekommen. In Genf und Lausanne habe ich zuerst Literatur und Musikwissenschaften studiert, danach arbeitete ich einige Jahre in der Kulturredaktion von «La Liberté» in Fribourg. Von 2009 bis 2011 habe ich dann den Master in Angewandter Linguistik mit Vertiefung Konferenzdolmetschen an der ZHAW absolviert. Seitdem bin ich als freischaffender Dolmetscher in den verschiedensten Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Medizin, Sport, beim Fernsehen oder beim Europäischen Patentamt im Einsatz.

Wie oft kommst du daneben zum Geigespielen?

Fast täglich. Sonst rosten die Finger ein! Es ist eine wunderbare Kombination aus Klang- und Handarbeit, ganz ohne Computer. Wobei die Handarbeit auch schon vom Geigenbauer geleistet wurde. Eine Geige ist Kunst zum Anfassen. Und das Zauberwort heisst, wie beim Dolmetschen: gut zuhören.

Welche Vorteile bringt es, Mitglied der DĂśV zu sein?

Einerseits erhalte ich über die Agentur der DÜV einen Teil meiner Aufträge. Auch schriftliche Übersetzungen und andere Sprachdienstleistungen, wie die Qualitätssicherung bei KI-generierten Übersetzungen, werden von der DÜV angeboten. Andererseits ist die Vereinigung seit ihrer Gründung 1951 da, um ein gemeinsames Verständnis der Berufspraxis zu fördern. Nach dem Masterabschluss sind viele unserer Mitglieder als Freischaffende auf sich allein gestellt. Auf dem aktuell sehr dynamischen und vielfältigen Markt ist es besonders wichtig, ein solches Netz und eine Zugehörigkeit zu haben, um unsere Zukunftsperspektiven zu stärken


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