Studieren und Job: Geht das?

Yannick Bechler
Multimedia Specialist | CSL Behring AG
  • 10.03.2021
  • 4 min
Das berufsbegleitende Studieren ist ein anstrengender, aber lohnender Weg zu einer höheren Ausbildung. Nicht nur finanziell reizvoll, sondern auch für die persönliche Entwicklung von eminenter Bedeutung. Ein vierjähriges Bachelor-Studium an einer Fachhochschule zu absolvieren und gleichzeitig eine verantwortungsvolle Position innehaben, erfordert viel Zeit, Flexibilität, Fleiss und gute Organisation.

Gerne nehme ich euch auf diese Reise mit, erzähle von meinen Erfahrungen und gebe euch Tipps, um diese aufreibende, aber spannende Zeit erfolgreich zu bestreiten. Weitere Einblicke gibt es im Live-Interview.

Ein berufsbegleitendes Studium ist eine persönliche Entwicklungsreise, welche, mit all den Strapazen und Mühen, schlussendlich nur positives an den Tag legen vermag. Man kann nur gewinnen!

 

Als «Communications Spezialist» mit globaler Funktion und Studierender im 6. Semester des Bachelor-Studienganges Business Communications an der HWZ in Zürich darf ich seit bereits knapp drei Jahre das duale Bildungssystem der Schweiz entdecken und erleben. Die branchenverwandte Tätigkeit hilft, das Theoretische aus den Vorlesungen in die Praxis umzusetzen. Vieles aus dem Unterricht konnte ich zudem in meinem beruflichen Alltag integrieren. Nicht nur deswegen ist eine berufsbegleitende Ausbildung an einer Fachhochschule enorm förderlich und gewinnbringend. Im Gegensatz zur Universität, geniesse ich an der Fachhochschule den wichtigen Praxisbezug.

 

Bei einem 80% Pensum bleibt während der Studienzeit wenig Freizeit. Das führt zu meinem ersten Tipp: 

 

Eine durchdachte Organisation ist eine wichtige Basis! 

Das fängt ganz einfach mit dem Erfassen der Vorlesungen und wichtigsten Prüfungsterminen in einem Kalender an. Dies am besten sobald das Sekretariat der entsprechenden Fachhochschule die jeweiligen Daten freigibt. Damit können nicht nur privaten Termine (wie Ferien etc.) geplant werden, man verschafft sich hiermit einen guten Überblick. Besonders auch für die Tätigkeiten beim Arbeitgeber.

Nachdem die wertvolle Basis für das berufsbegleitende Studieren steht, braucht es eine gute Portion Selbstdisziplin und Fleiss. In diesen vier Jahren werden auch Kurse zu finden sein, welche inhaltlich nicht den eigenen Stärken entsprechen und/oder für sich selbst nicht interessant erscheinen. Dennoch wird eine gute Note verlangt und benötigt. Mein zweiter Tipp lautet demnach:

 

Von Anfang an die Schwierigkeiten erkennen, entsprechend mit der Dozentin/dem Dozenten klar kommunizieren und ungeniert Fragen stellen.

Kommt der Prüfungstermin näher, dann lerne gemeinsam mit anderen Studierenden aus der Studiengruppe. Meist haben viele Mühe in denselben Fächern. Das gemeinsame Lernen steigert die Motivation und man fühlt sich nicht hilflos und allein. Das Definieren von klaren Zielen über einen festgelegten Zeitraum ist dabei von zentraler Bedeutung. Am Ende müsste eine Belohnung locken, wie etwas Leckeres zu essen oder ein gemeinsames kühles Getränk zu sich zu nehmen.

Meinen dritten und letzten Tipp:

 

Die sogenannte «Study/Work-Life-Balance»  

Er stellt das gleiche Prinzip wie die klassische «Work-Life-Balance» dar. Ein für sich individuell abgestimmter Ausgleich ist enorm wichtig, um einen klaren Kopf zu bewahren und um kreativ, effizient zu lernen oder zu arbeiten. Für mich persönlich heisst das, genug Zeit mit meinem persönlichen Umfeld zu verbringen und viel Sport zu treiben. Diese Zeit muss man sich einplanen und auch nehmen. Den ganzen Tag durchzulernen wirkt sich einerseits negativ auf die Motivation aus und ist auch nicht effizient, um das Gelernte nachhaltig im Kopf zu behalten.

 

Ein Teilzeitstudium ist wie eine lange Reise mit Höhen und Tiefen, und es muss viel Zeit eingeplant werden, sie ist jedoch gewinnbringend für die persönliche Entwicklung und die eigene Zukunft. Ich rate all denjenigen, welche interessiert und motiviert sind, sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln, ein berufsbegleitendes Studium an einer Schweizer Fachhochschule zu absolvieren.

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