Der (metaphorische) Sprung ins kalte Wasser

Bist du noch in deiner Komfortzone oder bist du schon glücklich? Die gewohnte Umgebung verlassen, den vertrauten Freundeskreis erweitern oder die routinierten Tagesabläufe durchbrechen, kostet Überwindung. Doch was, wenn wir genau darin persönliche Weiterentwicklung, Zufriedenheit und Glück finden?

Wir zählen runter: «10 - 9 - 8 - … 3 - 2 - 1». – «Happy News Year!», «Es guets Neus!», viele Umarmungen und Liebesbekundungen. Das Jahr 2024 wird mit Freude und Gläserklirren eingeläutet. Doch was bedeutet das neue Jahr für mich, was will ich erreichen, welche Erwartungen habe ich an das neue Jahr? Auch wenn das Leben eigentlich einfach weitergeht, hat der Jahreswechsel doch eine spezielle Wirkung auf uns und auf unseren Blick aufs Leben.

Das mit den Neujahrsvorsätzen

Viele Menschen nutzen den Jahreswechsel, um sich Vorsätze zu machen: gesündere Ernährung, aufhören zu rauchen, mehr Sport. Vielleicht werden auch schon Pläne geschmiedet für die nächste Reise oder das Vorhaben ausgesprochen, endlich einen neuen Job zu suchen. Jetzt wird an dieser Stelle vermutlich ein Fakt erwartet, wieviel Prozent der Neujahrsvorsätze bereits im ersten Monat wieder verworfen werden. Das ist aber kein Artikel übers Scheitern.

Diese Vorsätze haben nämlich alle etwas gemeinsam: Um sie umzusetzen, müssen wir unsere Komfortzone verlassen. Und eigentlich ist das das grösste Vorhaben. Egal ob du nun nach neuen Ernährungsformen suchst, öfters spazieren gehst oder das erste Mal alleine verreist, du musst ein unbekanntes Terrain betreten und das bedeutet Überwindungsarbeit.

Komfortzone verlassen und persönlich wachsen

Die Komfortzone beinhaltet jene Bereiche unseres Lebens, in denen wir uns wohl fühlen und die uns vertraut sind. Etwas negativer ausgedrückt: die alten, langweiligen, schon 100-mal-erlebten Situationen. Die Komfortzone endet dort, wo wir eine Situation nicht kennen, in der es uns unwohl ist und wir vielleicht sogar etwas Angst haben. Genau an dieser Stelle beginnt das persönliche Wachstum.

Wo dieser Punkt erreicht wird, ist von Person zu Person individuell. Wenn er jedoch überschritten wird, bewegen wir uns in Richtung körperliche sowie mentale Gesundheit und schliesslich Richtung glückliches und erfülltes Leben. Alles was wir dazu machen müssen, ist, aus unserem Alltagstrott ausbrechen.

Mein Vorsatz

Wenn du jetzt denkst, dass das bedeutet, dass ich meinen Job und meine Wohnung kündige und mit nicht mehr als einem Rucksack als digitaler Nomade durch die Welt reise, liegst du falsch. Meine Komfortzone kann ich auch hier verlassen. Und ganz ehrlich: Das Digitale-Nomaden-Leben ist nicht für jeden etwas und das ist auch gut so.

Also entschliesse ich um 00:20 am 1. Januar 2024, während dem ich das Feuerwerk über dem Zürcher Seebecken betrachte, nicht, dass ich mich gesünder ernähren werde, sondern dass ich mich herausfordern werde. Ich finde nämlich, ein glückliches Leben als Neujahrsvorsatz gar nicht so schlecht. Das klingt zwar etwas hochgegriffen aber, wenn ich das durch das reine Verlassen meiner Komfortzone erreichen kann, ist das vielleicht gar nicht so schwer.

Einfach machen

Also mache ich es einfach. Und so gelingt es auch dir:

Klein beginnen: Einem Freund sagen, wie sehr man die Gespräche mit ihm schätzt und wie dankbar man für die Freundschaft ist.

Ein neues Hobby ausprobieren: Wie wär’s mit einem Bad in der Limmat bei einer Wassertemperatur von 5.9 Grad?

Neue Routinen finden: Sich jeden Morgen 15 Minuten Zeit für sich nehmen und den Kaffee in aller Ruhe geniessen, klingt doch toll.

Ablehnungen und Zurückweisungen sammeln: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Mit unbekannten Leuten ein Gespräch über ein Herzensthema zu beginnen oder sich auf eine Weiterbildung oder Stelle zu bewerben, bei der man denkt, dass man unterqualifiziert ist, funktioniert leider viel zu oft ;)

Zusammenschliessen: Andere in sein Vorhaben integrieren und animieren, mitzumachen. Denn zusammen fällt es leichter.

Ich habe den (metaphorischen) Sprung ins Kalte Wasser gewagt und kann nur sagen: Es lohnt sich! Der wortwörtliche Sprung war zwar kein Sprung, sondern ein langsames ins Wasser Steigen. Die Wirkung lässt aber nicht lange auf sich warten. Nach ein paar Sekunden, in denen es mir fast den Atem verschlägt, folgt ein Moment der tiefen Ruhe. Beim Rauskommen ist man erfüllt von Serotonin und Dopamin - einem Glücksgefühl, das mehrere Stunden anhalten kann. Genau gleich fühle ich mich bei den anderen Tätigkeiten, bei denen ich meine persönliche Grenze überschreite. Ich werde also immer und immer wieder ins kalte Wasser springen und Neues wagen. Denn glücklich sein, ist gar nicht so schwer :) 

Wo endet deine Komfortzone?

Willst du dich schon lange in einem unbekannten Bereich weiterbilden oder dich in einem neuen Job einbringen und behaupten? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt für dich ins kalte Wasser zu springen: Vergleiche und finde Aus- und Weiterbildungen an Fachhochschulen auf fhmaster.ch oder entdecke jetzt deinen neuen Traumjob auf fhjobs.ch.

 

Kommentare