Autor: Reto Kälin, Leiter Partner Relations Gesundheitsförderung Schweiz
Dass Gesundheit am Arbeitsplatz wichtig ist, ist unumstritten; sorgen doch gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für gesunde Unternehmen. Doch die praktische Umsetzung betrieblicher Gesundheitsmassnahmen bleibt eine Herausforderung, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Aus diesem Grund wurden vor ein paar Jahren auf Initiative der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz die sogenannten regionalen BGM-Foren ins Leben gerufen, die Wissen rund um das Thema betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) zu den KMU in die Regionen bringen sollen. «Die regionalen BGM-Foren sollen für alle Betriebe, insbesondere KMU, eine niederschwellige Anlaufstelle für alle Fragen rund um das betriebliche Gesundheitsmanagement sein», bestätigt Reto Kälin, Projektleiter Partner Relations bei Gesundheitsförderung Schweiz. Die Foren bieten eine breite Palette an Dienstleistungen, die von Erstberatungen über Weiterbildungen bis hin zu Fachtagungen reichen, um den Unternehmen das entsprechende Wissen zu vermitteln. «Die Betriebe in der Region sollen so zum Thema sensibilisiert werden. Mittels Veranstaltungen und Erfahrungsaustauschtreffen, via Websites, Newsletter oder Social Media werden aktuelle Informationen ausgetauscht und bereitgestellt», erklärt Kälin das Konzept.
Regionales Angebot für regionale Bedürfnisse
Alle BGM-Foren sind eigenständige Vereine, mit Ausnahme des Forums BGM Zürich, das als einfache Gesellschaft organisiert ist. Ihre Unabhängigkeit und regionale Verankerung ermöglichen eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen Unternehmen und eine spezifische Ausrichtung der Angebote auf die Bedürfnisse der jeweiligen Region. Laut Gesundheitsförderung Schweiz veranstaltet zudem jedes Forum jährlich eine grosse Fachtagung, die je nach Forum und Jahr zwischen 20 und 300 Teilnehmende anzieht. Insofern vermitteln die BGM-Foren nicht nur Wissen, sondern spielen auch eine wichtige Rolle bei der Koordination und Vernetzung der unterschiedlichen Akteure und Betriebe in der Region, so Reto Kälin.
Blick in die Zukunft
Unterdessen zählen alle Foren zusammen über 700 Mitglieder. Die Foren Ostschweiz und Aargau allein haben etwa 300 Mitgliederbetriebe, während die anderen, bedingt durch ihre kürzere Existenz, weitere Mitglieder dazugewinnen wollen. Die Reise ist laut Gesundheitsförderung Schweiz damit aber noch lange nicht zu Ende. Künftig wird es darum gehen, die Angebotspaletten weiter auszubauen und diese laufend den aktuellen Gegebenheiten und Entwicklungen der Arbeitswelt anzupassen. Zumal Veränderungen in der Arbeitswelt laufend passieren, wie etwa die digitale Transformation, neue Arbeitsmodelle oder auch die zunehmende Bedeutung von psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz. Insofern müssen sie flexibel bleiben und innovative Ansätze entwickeln, um den Betrieben aktuelle und relevante Unterstützung bieten zu können. Doch genau dadurch sowie mit ihren umfassenden Angeboten leisten die regionalen BGM-Foren einen wichtigen Beitrag zur Förderung einer gesunden Arbeitswelt – und sind so für die regionalen KMU wesentliche Partner für eine zukunftsfähige und nachhaltige Unternehmensführung.