Studierendenzahlen zeigen weiter nach oben

Der Bildungsbericht 2018 des Bundes zeigt auf, dass die Tertiarisierung weiter voranschreitet. Die Zahl der FH-Studierenden dürfte ebenfalls weiter ansteigen, wenn auch nicht so stark wie in den letzten 20 Jahren.

67 700 Studierende waren 2016 an Schweizer Fachhochschulen eingeschrieben. "Die Fachhochschulen sind seit ihrer Einführung im Jahr 1998 stark gewachsen", steht im Bildungsbericht 2018, der am 19. Juni in Bern vor den Medien präsentiert wurde.

Und die Zahl der Studierenden an FHs dürfte auch weiter ansteigen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) prognostiziert – wenn auch nicht so stark wie seit der Einführung, in dessen Folge neue Fachbereiche eingegliedert wurden. Gegenüber dem Referenzjahr 2015 (65 200 auf Bachelor- und Masterstufe) dürfte die Zahl der Studierenden bis 2025 um knapp 10 000 wachsen, so die Durchschnittsprognose. Beim Szenario "hoch" rechnet das BFS gar mit rund 13 000 zusätzlichen FH-Studierenden, beim Szenario "tief" noch immer mit rund 4000 mehr als 2015. 

Was sind die Gründe? "Auf Bachelorfstufe dürfte insbesondere der positive Trend bei der Zahl der Berufsmaturitäten zu einer steigenden Zahl der Fachhochschuleintritte führen", so der Bericht. Die Stärkung der Berufsmaturität (BM) ist auch eine der Hauptgründe für die bisher steigenden Zahlen. Und das BFS rechnet zusätzlich auch künftig mit höheren Übertrittsquoten von der BM ins Studium. Ein weiterer Faktor dürften auch die Eintritte von Personen mit anderen schweizerischen Ausweisen wie gymnasialer Matura oder Fachmatura sein sowie mit ausländischen Zulassungsausweisen.

Was die Anteile der Studierenden in den verschiedenen Fachbereichen betrifft, sind die Zahlen in den letzten Jahren sehr stabil. Die stärkste Veränderung ist im Bereich Gesundheit zu verzeichnen: Dessen Anteil hat sich bei den Bacheloreintritten zwischen 2008 und 2016 von 11 auf 13 Prozent erhöht.

Erarbeitet wird der Bildungsbericht von der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF) im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK). Er erscheint seit 2010 alle vier Jahre und dient Bund und Kantonen als Instrument zum Bildungsmonitoring. Der Bericht bildet das aktuelle Wissen zum Stand der Schweizer Bildungslandschaft ab und ermöglicht, daraus allfällige Massnahmen abzuleiten.

Hier gehts zum Bildungsbericht 2018

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