«Stolz auf diese gelebte Zweisprachigkeit»

Rico Baldegger
Direktor | HEG Fribourg
  • 16.09.2021
  • 2 min
Die HSW Fribourg wurde 1991 gegründet und ist Mitglied der Fachhochschule Westschweiz HES-SO. Im akademischen Jahr 2021/2022 feiert sie ihren 30. Geburtstag. Durch ihren Standort an der Sprachgrenze nimmt sie eine besondere Stellung ein, wie der Direktor, Prof. PhD Rico Baldegger hier in seiner Kolumne darlegt.

Inmitten der Schweiz gelegen, gehört der Kanton Freiburg zu den vier mehrsprachigen Kan­tonen (neben Bern, Wallis und dem dreisprachigen Graubünden). Wir leben sozusagen den «Röstigraben». An der Hochschule für Wirtschaft Freiburg HSW-FR sind wir stolz auf diese gelebte Zweisprachigkeit: Sprachgrenzen zu überwinden, gehört zu unserem alltäglichen Leben, privat wie auch beruflich. Zusammen über ein Projekt sinnieren oder den Morgenkaffee geniessen und dabei vom Französischen ins Hochdeutsche oder Schweizerdeutsche wechseln sorgt manchmal auch für ein Sprachgewirr. Dennoch macht es Freude, sich gemeinsam zu verstehen.


Es liegt in unserem Leitbild als Hochschule, den Studierenden und Diplomierten nicht nur Praxiskompetenz für den Arbeitsmarkt zu vermitteln, sondern auch als kulturelle Brücke zu fungieren: In einem mehrsprachigen Umfeld bieten wir interkulturelle Arbeitserfahrung und ein optional mehrsprachiges Bachelorprogramm, einen Master auf Englisch sowie einen EMBA in Englisch (plus Projekte in Französisch oder Deutsch) mit interkultureller und internationaler Ausrichtung.


Zwei- oder Mehrsprachigkeit bringt auf alle Fälle nicht nur lernerische, sondern durchaus auch soziale und berufliche Vorteile. Einerseits befähigt es einen, sich mit anderen Menschen zu verstehen und dabei neue Orte und Bräuche zu entdecken, andererseits erweitert es den Zugang zu Kultur, Lernmaterialien und Möglichkeiten. Unsere Erfahrung hat ferner gezeigt, dass Mehrsprachigkeit Karrierevorteile bewirkt: Sprachkenntnisse erweitern die persönliche Kommunikationsfähigkeit und steigern das Interesse an der eigenen Person. Wer neue Sprachen lernt, geht sprichwörtlich über seine eigene Sprachgrenze hinaus!

 

Dieser Beitrag erschien als Erstpublikation im INLINE August.

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