Project Circleg in Uganda

Es war ein wichtiger Meilenstein in unserer Projektplanung und ein Highlight für das Circleg-Team: der fünfwöchige Research-Trip nach Uganda. Unser Ziel war es, die entwickelten Funktionsprototypen zu testen und ein lokales Netzwerk aufzubauen. Wir haben so viel zu erzählen, dass wir diesen Newsletter gänzlich unserem Ugandatrip widmen. Ein Uganda-Special, in dem wir unsere Erfahrungen, Eindrücke und Einblicke mit dir teilen wollen. Let's go!

Uganda - Facts

Uganda ist ein Binnenstaat in Ostafrika mit über 37 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von 241.040 km². Uganda hat einerseits wunderschöne Landschaften, eine reiche Flora und Fauna und eine sehr vielfältige Kultur. Auf der anderen Seite hat dieses Land schon grausame Kriege erlebt und viele Menschen leiden heute noch unter deren Konsequenzen. Die langjährige Armut liess das Land in der medizinischen und orthopädietechnischen Versorgung weit in Rückstand geraten.
Die drei Hauptursachen für Amputationen in Uganda sind Verkehrsunfälle, Diabetes und Krebs sowie gewalttätige Konflikte (vor allem im Norden des Landes). Der Bedarf für ein kostengünstiges Prothesensystem ist deshalb sehr hoch.

Kunststoffberge​ - Material

Ein wichtiger Bestandteil der Reise war es, Insights in die Recycling- und Kunststoffindustrie zu erhalten. Uns interessierte, wo und wie die Rohstoffe für die Circleg-Produktion verfügbar sind. In Uganda gibt es kein offizielles Recyclingsystem und ein Grossteil des Abfalls landet auf Deponien oder in der Natur. Eine solche Deponie haben wir besucht und uns die Wertschöpfungskette von der Kunststoffverpackungauf der Müllhalde über die Recyclingfirma bis hin zur Kunststoffproduktionsfirma angeschaut. Eines wurde uns klar: lokalen Kunststoff hat es genug. 

Materialmangel - Bedarf

Während unserer Reise haben wir die vier grössten Spitäler Ugandas besucht, darunter das Mulago National Referral Hospital, CoRSU, Gulu Referral Hospital und Katalemwa Chesire Home. Zudem haben wir Einblicke in unterschiedliche Orthopädiewerkstätten des Landes erhalten. Obwohl die Qualitätsstandards der Prothesenwerkstätten sehr unterschiedlich sind, haben sie alle etwas gemeinsam: der Bedarf für kostengünstige Prothesenteile ist extrem hoch und es besteht ein grosser Mangel an Material. Oft müssen die Materialien importiert werden, können jedoch wegen fehlenden Mitteln nicht finanziert werden.

Die Uganda-Crew

Die Hälfte von Team Circleg hat anfangs Juli die Taschen gepackt: Fabian, Simon und Alex bereiteten sich auf die Reise nach Uganda vor.  Komplementiert wurde die Reisegruppe von Lucca, einem begnadeten Fotografen aus Zürich. Zusammen mit Alex hat Lucca die gesamte Reise mit grossartigen Bildern dokumentiert. Wir sind begeistert und freuen uns schon jetzt dir mehr davon zu zeigen!

Die nächsten Schritte - Projekt

In den kommenden Wochen werden wir nun die Erfahrungen, Eindrücke und Resultate unserer Uganda-Reise evaluieren. Diese Insights helfen uns enorm, Project Circleg weiterzuentwickeln und somit auch unserer Vision, mit Project Circleg die selbstbestimmte Mobilität von Menschen mit einer Beinamputation zu ermöglichen, einen Schritt näher zu kommen. 

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