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Nachhaltigkeit praxisnah voranbringen

In einem interdisziplinären Modul entwickeln Studierende der FHNW Nachhaltigkeitsinnovatio-nen für Unternehmen aus der Region. Durch die Zusammenarbeit profitieren beide Seiten.

Nicht nur der Klimawandel, auch der zunehmende Verlust an Biodiversität und globale wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten stellen die Weltgemeinschaft vor grosse Herausforderungen. Mit den United Nations Sustainable Development Goals (SDGs) haben die Vereinten Nationen 2015 siebzehn Ziele definiert, wie die Lebensverhältnisse für alle Menschen und die Umwelt verbessert werden können. Eine nachhaltige Entwicklung kann nur erreicht werden, wenn ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte gleichzeitig berücksichtigt werden. Diese Ansprüche an nachhaltige Lösungen macht die Zusammenarbeit in fachübergreifenden Teams nötig. Nur so können die vielfältigen Aspekte von Nachhaltigkeit angemessen berücksichtigt werden. 

Durch praxisnahe Aufgabenstellungen zu wirtschaftlich tragfähigen Lösungen

Die Fachhochschule Nordwestschweiz hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Studierenden und Weiterbildungsteilnehmenden zu befähigen, zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen wie den SDGs beizutragen. Seit 2022 bietet sie daher über die Hochschule für Wirtschaft FHNW ein interdisziplinäres Studienmodul an, in dem Studierende der FHNW an Nachhaltigkeitsinnovationen arbeiten. Während in einem Modul im Herbstsemester Dozierende aus allen Hochschulen den Studierenden verschiedene Zugänge und Zusammenhänge zum Thema vermitteln, arbeiten die Studierenden im Frühjahrssemester in gemischten Teams an praxisnahen Aufgaben. Unternehmen und Organisationen aus der Region stellen den Teams Aufgaben, um konkrete Ideen und Projekte für wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu entwickeln, die die Nachhaltigkeit fördern. «Innovative Ideen sind dringender denn je» erklärt die Modulverantwortliche Ananda Wyss von der Hochschule für Wirtschaft FHNW. In der Ko-Kreation von Studierenden und Unternehmen entstehen nicht nur viele Innovationsideen, sie sind auch besonders nah an der Umsetzung.

Studierende und Unternehmen in der Ko-Kreation für mehr Nachhaltigkeit zusammenzubringen stellt einen bedeutenden Hebel für Veränderungen dar und kann eine starke Kraft zum Handeln sein.

Bei der letzten Durchführung des anwendungsbezogenen Moduls im Februar 2023 arbeiteten die Studierenden während einer Woche intensiv in einer Innovationswerkstatt. Drei Unternehmen, xinfra, Cheeky Campers und die Regionalwert AG Freiburg hatten als Challenge Hosts den Teams Aufgaben gestellt, etwa wie Kund*innen dazu bewegt werden könnten, nachhaltigere IT-Produkte zu beziehen oder wie die Vermietung von Campervans nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft gestaltet werden könnte.

Nachdem die Unternehmen ihre Aufgaben gestellt hatten, erfassten die Teams die jeweiligen Herausforderungen, Ziele und Kontextbedingungen. Basierend auf einem Triple Diamond-Ansatz und unterstützt durch verschiedene Design-Werkzeuge entwickelten sie möglichst viele Innovationsideen, die mithilfe eines Sustainability Innovation Canvas bewertet wurden. Die intensive Arbeit in kleinen Gruppen brachte nicht nur viele Innovationsideen hervor, sondern durch den interdisziplinären Austausch wurden auch Lösungsaspekte eingebracht, an die die Unternehmen zunächst nicht gedacht hatten. Alle drei Challenge Hosts zeigten sich dann auch begeistert von den Ideen und der Zusammenarbeit mit den Studierenden.

Challenge Hosts gesucht

Initiativen und Unternehmen, die sich für kommende Durchführungen des Moduls «Die United Nations Sustainable Development Goals» interessieren und als Challenge Hosts mit ambitionierten Studierenden Nachhaltigkeitsideen entwickeln möchten, können sich an die Projektleitung des Moduls an der Hochschule für Wirtschaft FHNW wenden.

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