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HKB-Studentin Giulia Demenga befragt

Nach einer Lehre entschied sich Giulia Demenga für den Studiengang Musik und Bewegung an der HKB. Wie es dazu kam und wieviel Aufwand hinter einem Auftritt steckt, erfahren Sie im Interview.

Das Interview führte Jonas Lang

Während es in Biel eisig regnet, laufen im noch leeren Theatersaal des Théâtre Biotop die Proben des Kindertheaters «Pack aus!» auf Hochtouren. Das sechsköpfige Ensemble, bestehend aus Studierenden des Bachelors Musik und Bewegung, singt, musiziert und feilt an den Bewegungsabläufen. Trotz des engen Zeitplans nimmt sich Giulia Demenga kurz vor 12 Uhr Zeit für ein Interview. Wir sitzen in der leeren Theaterbar. In der Küche wird gerade das Mittagessen für die Studierenden und Dozierenden vorbereitet. 

Wie bist Du auf die HKB und den Studiengang Musik und Bewegung aufmerksam geworden?

Ich habe den Studiengang Musik und Bewegung bereits vor zehn Jahren entdeckt. Ich war damals sehr jung und kam zum Schnuppern an die HKB, habe anschliessend aber einen Umweg gemacht. Ich habe eine Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit angefangen und nach der Lehre einige Jahre auf dem Beruf gearbeitet. Anschliessend bin ich durch den «akar»-Jahreskurs wieder auf den Studiengang aufmerksam geworden. Nach einem erneuten Schnupperkurs habe ich mich schlussendlich für den Studiengang entschieden.

Ich geniesse es im Moment sehr, dass ich diese Studienzeit habe und Studentin sein darf. Dabei kann ich in die vielen Themengebiete eintauchen, die dieses vielfältige Studium zu bieten hat. Der Gruppenunterricht gefällt mir besonders, zum Beispiel der Bewegungsunterricht. Dort rückt man in den kleinen Klassen richtig zusammen und es herrscht eine schöne, familiäre Stimmung.

Wann hast du deine Leidenschaft für den Tanz und die Rhythmik entdeckt?

Ich bin in einer Familie von Musiker*innen und Künstler*innen aufgewachsen. Mit Musik, Theater und Tanz bin ich so zusagen gross geworden: Ich tanze und spiele Klavier seit ich fünf Jahre alt bin, damals habe ich mit Stepptanz begonnen. Das ist an sich ein rhythmischer Tanz. Musik und Bewegung verbindet etwas, dass nicht nur Tanz, sondern auch Musik und Theater ist, man arbeitet mit Kindern zusammen und stellt selbst Projekte auf die Beine. Das gefällt mir.

Hattest du ein klares Ziel, als Du dich für das Studium entschieden hast?

Ich wollte mich nach der Lehre doch meiner Leidenschaft widmen. Im Studium kann ich meine kreative und soziale Seite optimal verbinden. Nach dem Bachelorabschluss möchte ich in die Arbeit mit Kindern eintauchen und mich gleichzeitig persönlichen Projekten widmen. 

Wie bereitet Ihr euch auf den Auftritt am Playtime-Festival vor?

Wir hatten Blockwochen zu Beginn des Semesters. Das war die Findungsphase für das jetzige Stück. Eine intensive Zeit. Mit sechs Leuten gibt es viele Ideen und viele Diskussionen. Das ist für den Kopf sehr anstrengend. In der jetzigen Phase, wo wir die Geschichte, die Musik und die Kostüme definiert haben, proben wir den Ablauf: Wann positioniere ich mich an welchem Ort, zu welchem Zeitpunkt bin ich am Klavier und wann singe ich. Das beansprucht neben dem Körper auch den Kopf, weil man sich an vieles erinnern muss. Sprich: Die Findungsphase und die Zeit jetzt, kurz vor dem Auftritt, sind anstrengend. Schlussendlich gibt es aber immer wieder Momente, bei denen man viel Lachen kann – auch über uns selbst – und wir einfach Freude haben, dass wir hier sind und dieses Projekt ansteht. 

Hast du vor Auftritten noch Lampenfieber?

Das ist immer unterschiedlich. Ich glaube das Lampenfieber gehört zu einem Auftritt dazu. Ich geniesse es aber auch ein bisschen, es gibt mir noch den letzten Energieschub nach einer langen Vorbereitungszeit, den man auf der Bühne braucht. Wenn man dann auf der Bühne steht und das erste Mal etwas sagt oder macht, ist diese Nervosität schnell verflogen. 

Den nächsten Auftritt hat Giulia Demenga mit fünf weiteren Mitstudierenden aus dem Bachelor Musik und Bewegung am Mittwoch,  24. Januar, beim Kindertheater «Pack aus!».

 

Dieser Artikel wurde als Erstpublikation auf hkb.bfh.ch veröffentlicht.

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