Gestaltung des Logos fürs Flugfeld Emmen

Céline Schmid
Studentin HSLU
  • 13.07.2022
  • 3 min
Der Militärflugplatz Emmen fragte die Studienrichtung Graphic Design an der Hochschule Luzern Design & Kunst für einen Gestaltungswettbewerb an. Es soll ein Logo kreiert werden zusammen mit einer Aussage (Vision, Strategie). Dabei waren die teilnehmenden Studierenden bezüglich Form, Farben und Bezeichnung völlig frei.

Gestalterische Freiheit trifft auf eine Institution mit klaren und strikten Regeln – eine aussergewöhnliche Zusammenarbeit. Vor wenigen Tagen wurde das ausgewählte Logo auf dem Flugfeld Emmen eingeführt. In den folgenden Abschnitten führe ich durch den Entstehungsprozess meines Logos.

Ideenfindung

Als Erstes stellte ich mir die Frage: «Was möchte ich mit dem Logo über das Flugfeld aussagen?» Dabei schwirrten mir Eindrücke des Besuchs auf dem Militärflugplatz Anfang Jahres durch den Kopf. Etwas trat für mich beim Flugfeld Emmen besonders hervor. Nebst dem Auftrag der Luftwaffe hat das Flugplatzkommando eine regionale Verantwortung. Die Gemeinde Emmen wurde in seiner Geschichte stark vom Flugfeld geprägt. Umgekehrt wird es heute von der Bevölkerung mitgeprägt und -getragen. Ein gutes Einvernehmen mit der Bevölkerung, Behörden und Landpächtern ist eines der Hauptanliegen des Flugfeldes. Deshalb entschied ich mich für das «Miteinander» als Kernaussage des Logos. Dies gilt einerseits für das Flugfeld und die Bevölkerung. Andererseits innerhalb des Flugfeldes, um ihren Beitrag zur Wahrung der Lufthoheit, zu den Lufttransporten und der Luftaufklärung leisten zu können.

Gestaltungsprozess

Nun galt es als nächstes Folgendes zu klären: «Wie kann ich meine Vision, das Miteinander, in etwas Visuelles übersetzen?» Nach verschiedenen Skizzen von Schrift und Bild sowie Kombinationen davon wandte ich mich einer Analyse der Flugzeugformen zu. Dafür zeichnete ich die für Emmen wichtigsten Flugzeugtypen auf Plänen digital nach. Dies tat ich sowohl für die Ansicht der Silhouette von oben als auch von der Seite. Ich erstellte eine Übersicht der verschiedenen Modelle und legte die Formen zur besseren Vergleichbarkeit übereinander. Eigentlich war diese Analyse als Nebenprodukt gedacht, um mit den Formen der Flugzeuge vertraut zu werden. Der Modell-Übersicht gelang jedoch etwas, was ich in den bisherigen Skizzen nicht erreicht hatte. Die Vision wurde deutlich und so wurde die Flugzeuganalyse zum Ausgangspunkt für das finale Logo.

Endprodukt

Teil des Logos sind die Flugzeuge PC-7, PC-21, F-5 Tiger, F/A-18 Hornet, F-35A sowie eine Drohne, die ADS 15. Ihre übereinandergelegten Umrisse stellen das Hauptelement des Logos dar – sie ergeben miteinander ein Ganzes. Die Überlagerung der von oben gesehenen Flugzeug-Silhouetten ist jedoch nur eine der Möglichkeiten, das «Miteinander» darzustellen. Es gibt zwei weitere Logovarianten. Das von mir gestaltete Logo ist dynamisch, es kann verschieden angewendet werden, oder Flugzeuge können ersetzt werden. In einer der beiden Logovarianten sind erneut die Umrisse der Flugzeuge übereinandergelegt, aber nun deren Seitenansichten. In der letzten Variante sind die Flugzeuge aus beiden Ansichten zu sehen. Das «Miteinander» wird hier nicht durch Überlagerung, sondern durch deren Darstellung als Gruppe gezeigt. Besonders an diesem Logo ist, neben der Form, auch seine Farbigkeit.

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