Every Second.

Mirjam Rodehacke
Studentin Multimedia Production
  • 11.12.2019
  • 2 min
Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft in den Fängen des Kapitalismus: Wir konsumieren im Überfluss und produzieren deutlich mehr als notwendig. Dabei wird leider zu oft ausgeblendet, dass dies auch auf Kosten ärmerer Länder geschieht, welche die Folgen unserer Gier nach Massenproduktion sowie das kollektive Desinteresse für konsequentes Recyceln ausbaden müssen.

Warum sollte man sich die Mühe machen, jeden Tag dieselbe mit Leitungswasser gefüllte Wasserflasche mit sich rumzutragen, wenn man doch auch jeden Tag ein anderes, neues Getränk kaufen kann? Warum sollte man leicht abgetragene Kleidung wieder in Form bringen, wenn man doch immer günstiger neue Kleider kaufen kann? Wir leben in einer Welt, in der wir praktisch zu jeder Zeit fast alles haben können. Dass dadurch die Freude an der Qualität zunehmend durch das Verlangen nach sinnloser Quantität ersetzt wird, ist nur einer der tragischen Nebeneffekte des Kapitalismus in unserer Gesellschaft.

Denn die vielen unnötigen Käufe von angeblichen Schnäppchen, die dann doch nur Schrott sind, dem vermeintlich wichtigen Vorrat, wie die dritte Packung Büroklammern à 1000 Stück und Sonstigem, führen zu unendlichen Müllbergen, die wir niemals so schnell beseitigen können, wie wir sie verursachen.

Ich finde es wichtig, dass man sein eigenes Kaufverhalten immer wieder hinterfragt und bewusst konsumiert, wie auch konsequent recycelt. Denn schliesslich kann die Quantität solcher Handlungen auch wieder zu mehr Qualität der Umwelt führen.

Dieser Beitrag ist als Erstpublikation im Magazin Digezz erschienen.

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