A wie Anton, B wie Berta, C wie…

Philipp Schimeck
Treuhänder | Student FHNW
  • 16.03.2020
  • 3 min
Corona stellt meinen Alltag auf den Kopf und die Kinder ins Zuhause. Und wie soll das noch mit dem Beruf und Studium gehen? Es sind Herausforderungen wie diese, an denen man wachsen kann. Doch wie, weiss ich noch nicht. Hier ein weiterer Einblick in meinen Alltag im Kopfstand und meine Gedanken dazu.

Ja, so ein C wie Corona kann die gute ABC-Suppe ganz schön heftig versalzen. Der Bundesrat lässt alle Schulen, Hochschulen, Kindergärten und weitere Bildungsstätten schliessen, nachdem er schon Veranstaltungen strenger reguliert hat. (Ironischerweise passiert das am gleichen Tag, als der Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten am Kinderspital Zürich in einem Interview für SRF sich gegen die Schliessung von Schulen und Kitas ausspricht.)

Bestandesaufnahme

Ich habe zwei kleine Kinder im Vorschulalter. Meine Frau und ich sind berufstätig. Nebenbei studiere ich an der FHNW Betriebswirtschaft. Schon jetzt war es eine grosse Herausforderung, Arbeit, Ausbildung, Familie und Partnerschaft unter einen Hut zu bringen. Es bleibt mir nicht viel anderes übrig, als das Studium zu vernachlässigen. Besser wird es die nächsten Tage und Wochen wohl kaum. Gut fühle ich mich nicht dabei.

Zum Glück gibt es auch gute Meldungen. Kinder gehören anscheinend nicht zu den Risikogruppen. Zumindest diese Sorge muss uns nicht umtreiben. Was uns aber sehr beschäftigt, ist die Schliessung unserer Kita. Wir müssen nun selber für die Betreuung aufkommen, eine Alternative zur Kita haben wir nicht. Einer von uns kann also nicht mehr arbeiten gehen.

(Noch) Ruhe vor dem Sturm

Grundsätzlich haben wir beide Vertrauen in unsere Arbeitgeber – doch die Unsicherheit der Lohnfortzahlung bleibt am Ende bestehen. Aus meiner Sicht reichen die Appelle der Politik an die Wirtschaft, bei der Lohnfortzahlung kulant zu sein, nicht. Als Treuhänder weiss ich, wie herausfordernd eine solche Situation für viele KMUs aber auch Grossunternehmen sein kann. Zudem wissen wir von Freunden und Bekannten, dass in ihrer Firma Stellenabbau durchaus schon ein Thema ist.

So weit wie in Italien oder China sind wir zum Glück noch nicht und es muss auch nicht soweit kommen. Wir selber können aktiv mithelfen und die Ansteckungsrate zumindest verlangsamen, wenn wir die Empfehlungen des BAGs umsetzen. Ich bin überzeugt, dass wir unseren Teil dazu beitragen können, dass der Sturm schön im Wasserglas bleibt und nicht über uns hinwegfegen wird.

Bleibt gesund und helfen wir mit, dass es andere auch bleiben. 

Empfehlungen BAG

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