«Wenn mich jemand sucht, ich habe das Land verlassen.»

Angela Cantieni
Studentin Hochschule Luzern
  • 31.08.2019
  • 3 min
Mit diesen Worten habe ich mich aus der Schweiz verabschiedet und mich auf den Weg nach England gemacht, wo ich für ca. ein Jahr leben und einen Masterstudiengang absolvieren werde. Hier vier Dinge die man von meiner neuen Heimat wissen sollte.

Noten in Britisch

Jeder kennt sicherlich diesen Moment, indem die Person in der Schlange vor einem mit einer 200er oder 1000er Note zahlen will und das Personal zuerst testen muss, ob es sich dabei auch wirklich um einen gültigen Geldschein handelt. Dasselbe gibt es auch in England. Doch anderes Land andere Sitten. Denn in England werden bereits 50er Geldscheine auf ihre Gültigkeit geprüft. Teils kann man auch nur mit solchen «grossen» Noten zahlen, wenn man darauf besteht gar kein kleineres Wechselgeld zu besitzen. Zudem akzeptieren die fast überall vorhandenen Self-Checkout-Maschinen die Scheine gar nicht erst und man muss diese zuerst umtauschen lassen.

Sommer in Britisch

Obwohl man England oft mit Regen und wolkenverhangenem Himmel in Verbindung bringt, gibt es trotzdem hin und wieder einige warme und sonnige Tage. Und wer jetzt glaubt, dass die Engländer jeden noch so kleinen Sonnenstrahl aufsaugen, wie ein trockener Schwamm Wasser absorbiert, der hat vollkommen recht. Während es für mich als Schweizerin doch schon Temperaturen über 20-25 Grad braucht, damit ich mich für luftige und sommerliche Kleidung entscheide, braucht es für viele Engländer schon nur die Anzeichen von Sonne, um mit kurzen Hosen und Flipflops herumzurennen. Der kühle Wind scheint ihnen gar nichts auszumachen und lässt einen wundern, ob die Engländer vielleicht einfach ein anderes Kälteempfinden haben als wir Schweizer. 

Recycling in Britisch

Etwas worin die Engländer ganz stark sind, ist das Recycling. Es wird alles, was geht, sortiert und recycelt. Pappe, Glas, Plastikflaschen und und und… Sogar gekauter Kaugummi. Und das ist kein Witz. In Bibliotheken oder in geschäftigen Zonen gibt es extra Behälter dafür. Auf der einen Seite wird so dafür gesorgt, dass die Kaugummis nicht auf der Strasse landen und auf der anderen Seite kann man unterschiedliche Dinge daraus herstellen. Auch steht auf vielen Produkten, was genau wie recycelt werden kann. Sogar Produkte, die man auch in der Schweiz kennt oder sogar ihren Ursprung dort haben, wie Emmi Caffe Latte, weisen in ihrer britischen Aufmachung auf die korrekte Art zu recyceln hin.

Bürokratie in Britisch

Dies ist etwas womit ich bereits in der Vorbereitungsphase vor meinem Umzug konfrontiert war. Die Engländer mögen ihre Regeln und halten diese ein (ausser, wenn es darum geht einen Fussgängerstreifen bei Rot zu überkreuzen). Oft lässt sich auch nicht mit den Verantwortlichen diskutieren, denn Regeln sind Regeln, auch wenn gewisse Lösungen sinnvoller sind. Diese Bürokratie kann zwar zu Frustrationen führen, aber schlussendlich lässt es sich nicht ändern.

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