Master-Studiengang Hebamme an der Berner Fachhochschule: Bereichernd auf vielen Ebenen

Lena Sutter
Absolventin Master-Studiengang Hebamme | Berner Fachhochschule BFH
  • 03.02.2021
  • 2 min
Es ist ein tolles Gefühl, zu den ersten Absolventinnen des Master-Studiums Hebamme in der Deutschschweiz* zu gehören und ich bin stolz auf meine Hebammenkolleginnen, welche diesen Weg mit mir bestritten haben. Die akademische Ausbildung beeinflusste nicht nur die Betreuungs- und Beratungsqualität der Geburtshilfe, sondern auch meine Persönlichkeit positiv.

Bin ich den wissenschaftlichen Inhalten gewachsen? – Diese Frage geisterte mir anfänglich durch den Kopf. Der Durst nach Wissen, das nicht nur geburtshilfliches Knowhow, sondern Erkenntnisse zu übergeordneten Gesundheitsthemen umfasst, überwog meine anfängliche Skepsis. Heute weiss ich, das Master-Studium Hebamme an der Berner Fachhochschule BFH zu absolvieren war die richtige Entscheidung. Der Austausch und Diskurs in der interprofessionell zusammengesetzten Studiengruppe waren für mich bereichernd und die interprofessionellen Module wie «Klinische Ethik» oder «Advanced Practice» haben meinen Blickwinkel erweitert. Besonders gefallen haben mir auch die professionsspezifischen Module, etwa «Perinatale psychische Gesundheit»: Die Inhalte sind reichhaltig und praxisrelevant, da im Berufsalltag Frauen mit psychischen Erkrankungen zu wenig erfasst und begleitet werden.

 

Stütze für Frauen mit psychischen Krisen

Heute arbeite ich, wie bereits während des Studiums, als Hebammenexpertin (seit 1.2.2021 als Leitende Hebammenexpertin) in der Universitätsklinik für Frauenheilkunde am Inselspital, Universitätsspital Bern. Als Advanced Practice Midwife habe ich eine Schnittstelle inne, stehe in regelmässigem Austausch mit ärztlichen Fachpersonen und unterstütze meine Hebammenkolleginnen. In meiner Rolle habe ich zudem die Chance, Projekte anzustossen. Dank der akademischen Ausbildung erweiterten sich nicht nur meine Fachkompetenzen, ich reifte auch persönlich. Heute bin ich viel selbstbewusster in der interprofessionellen Zusammenarbeit. Unverändert wichtig ist mir indes der Kontakt zu den (werdenden) Müttern; so betreue und berate ich insbesondere Frauen mit psychischen Krisen vor oder nach der Geburt.

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