
Für einige Lernende bei Lonza ist die Möglichkeit, in einer WG zu wohnen, die einzige Chance, im Wallis ihre Lehre absolvieren zu können. Wer aus Städten von weiter her kommt, müsste sonst täglich mehrere Stunden pendeln – eine Belastung, die neben Arbeit und Schule kaum zu bewältigen wäre. Die WG bietet eine praktische Alternative und zugleich eine erste Erfahrung um selbstständig zu leben. „Ich hätte sonst die Lehre gar nicht machen können“, erzählt Dominic, der seit bald zwei Jahren in einer der vier Lonza Lernenden-WGs wohnt. Luca nutzt das WG-Leben, um weiterhin seinem Sport nachgehen zu können, ohne dass es ihm zeitlich zu knapp wird.
Das Zusammenleben in einer WG bringt natürlich Herausforderungen mit sich. Besonders die Ordnung und Sauberkeit sind oft Diskussionsthemen. „Jeder hat ein anderes Verständnis davon, was ‚sauber‘ ist“, meint Dominic. Gerade die Küche war anfangs oft ein Diskussionspunkt, doch mit einer klaren Aufgabenverteilung kann man immer eine Lösung finden. „Jetzt weiss jeder, dass er seinen Teil beitragen muss.“ Neben alltäglichen Herausforderungen lernen die Jugendlichen, Rücksicht auf andere zu nehmen und Konflikte konstruktiv zu lösen.
Ein grosser Gewinn ist die persönliche Weiterentwicklung. Wer mit 15 oder 16 Jahren in eine WG zieht, wird schnell mit neuen Verantwortungen konfrontiert. „Man muss lernen, einzukaufen, zu kochen und den Alltag zu organisieren“, so Dominic. Viele unterschätzen anfangs, wie viel Zeit Hausarbeiten und selbstständiges Lernen in Anspruch nehmen. Besonders die Selbstdisziplin spielt eine grosse Rolle: „Früher wurde ich von meinen Eltern geweckt – jetzt bin ich selbst dafür verantwortlich, dass ich pünktlich aufstehe.“ Neben der Schule und Arbeit bleibt oft wenig Freizeit, da der Haushalt und das Lernen Zeit in Anspruch nehmen.
Die WG bietet nicht nur wertvolle Lernerfahrungen, sondern auch klare Strukturen. Es gibt feste Regeln: Alkohol ist in der WG verboten, Gäste dürfen nur in Ausnahmefällen übernachten. Gleichzeitig profitieren alle Lernende der Lonza von besonderen Angeboten wie einem vergünstigten GA für den öffentlichen Verkehr und kostenlosen Fahrrädern. Auch der WG-Leiter ist regelmässig vor Ort und hilft bei Fragen oder kleineren Reparaturen.
Trotz der Herausforderungen sind sich die WG-Bewohner einig: Das Leben in der WG ist eine wertvolle Erfahrung. Man wird selbstständiger, lernt Verantwortung zu übernehmen und sammelt wichtige Erfahrungen für das spätere Leben. „Ich würde es auf jeden Fall wieder machen“, ist Luca überzeugt. Die WG-Zeit ist mehr als nur ein praktisches Wohnangebot neben der Ausbildung – sie ist eine entscheidende Station auf dem Weg ins Erwachsenenleben.
Mehr Infos inkl. Anmeldung zu den Schnupperlehren gibt es unter
www.lonza.com/berufslehre