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BFH unterstützt die weltweit erste Mission zur Beseitigung von Weltraumschrott

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie riskant es für ein Raumschiff ist, ein Objekt im Weltraum zu berühren? Neben möglichen mechanischen Schäden durch eine Kollision gibt es auch die Gefahr statischer Elektrizität. Letzteres ist das Thema, bei dem das Startup ClearSpace mit dem Labor für Hochspannung und EMV der BFH zusammenarbeitet.

Im Falle einer «harten Berührung» oder eines Zusammenstosses kann ein Raumschiff mechanisch beschädigt werden. Was aber, wenn dieses sanft an eine Raumstation andockt oder ein Objekt im Weltraum einsammelt? In diesem Fall besteht immer noch die Gefahr einer Beschädigung, wenn auch elektrischen Ursprungs.

Vereinfacht gesagt, können Raumschiffe einen Stromschlag bekommen, oder anders ausgedrückt, es kann zu einer elektrostatischen Entladung (ESD) kommen. ESD tritt auf, wenn unterschiedlich geladene Objekte zusammengebracht werden. ESD führt zu einer Energieübertragung, die zu Fehlfunktionen oder Schäden an der Gerätschaft des Raumschiffs führen kann.

Aus diesem Grund haben ClearSpace und das Labor für Hochspannung und EMV des Instituts für Energie- und Mobilitätsforschung IEM eine Zusammenarbeit zum Thema ESD initiiert. Erste Prototypen wurden bereits getestet und ihre Leistungen bewertet. Das Team der BFH hat einen speziellen Testaufbau erarbeitet, der nicht nur hohe negative Spannungspegel, sondern auch hohe Ladungsmengen liefert, die den Bedingungen im Weltraum entsprechen.

ClearSpace wurde 2018 in der Schweiz gegründet und entwickelt essenzielle Dienstleistungen für die Zukunft der Weltraumforschung und -nutzung. ClearSpace wurde von der ESA (Europäische Weltraumorganisation) ausgewählt, um ClearSpace-1 zu leiten, die weltweit erste Mission, die bis 2026 Weltraumschrott aus dem Erdorbit entfernen soll.

Die an der BFH durchgeführten Tests haben den ClearSpace-Ingenieur*innen die notwendigen Daten geliefert, um die Leistungsfähigkeit des Prototyps zu bewerten und die Entwicklung der Endversion fortzusetzen. Sobald diese Prototypversion verfügbar ist, werden weitere Tests und Analysen im Labor in Burgdorf stattfinden.

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